Toni Morosani, DDO-Verwaltungsratspräsident

In eigenen Worten

«Statt eines budgetierten Verlusts von CHF 100'000 erzielten wir einen Gewinn von CHF 170'000.»

Toni Morosani, DDO-Verwaltungsratspräsident

Toni Morosani, Verwaltungsratspräsident der Davos Destinations-Organisation (DDO), schildert aus seiner Sicht das vergangene Geschäftsjahr.

Das letzte Geschäftsjahr der DDO verlief besser als budgetiert. Natürlich nicht mehr ganz so gut wie das Vorjahr, da wir 2023/2024 keine zwei WEFs durchführen durften. Obwohl 2023/2024 fast gleich viele Gäste wie 2022/2023 in der Destination gastierten, ist der Ertrag gegenüber der Vorjahresperiode um über CHF 4 Mio. geringer. Dies ist grösstenteils auf das fehlende zweite WEF zurückzuführen. Der Ertrag war aber immer noch CHF 800'000 höher als budgetiert. Anstatt eines budgetierten Verlusts von CHF 100'000 konnten wir einen Gewinn von CHF 170'000 verbuchen, was sehr erfreulich ist.

Glücklicherweise können wir in unserer Destination auf viele treue Gäste aus der Schweiz, aber auch aus Deutschland und dem Rest der Welt zählen. Trotz der eingetrübten wirtschaftlichen Situation in Europa, der Nahostkrise und dem Ukrainekrieg, die die Medien dominieren und viel Leid in den betroffenen Ländern verursachen, erwies sich der Tourismus in unserer Destination bisher als sehr krisenresistent.

Der Sommer 2024 war einerseits wetterbedingt nicht einer der besten und die schleppende Wirtschaft im Euroraum trug ebenfalls nicht zu einem besseren Ergebnis bei. Deshalb wird dieser Sommer nicht zu den besten gezählt. Interessanterweise profitieren momentan, im Gegensatz zu den Bergregionen, vor allem die Städte, die auch in diesem Sommer wieder einen Zuwachs an Gästen verzeichnen konnten. Entgegen den Prognosen der Experten, die seit Jahren predigen, dass der Sommertourismus in den Bergen zunehmen wird, spüren wir diesen Trend in unserer Destination noch nicht wirklich. Nichtsdestotrotz müssen wir in Zukunft versuchen, die Wertschöpfung im Sommerhalbjahr zu erhöhen. Dies kann nur gelingen, wenn wir in Fernmärkte investieren und unsere Marketingaktivitäten dort verstärken.

«Trotz Prognosen spüren wir den laut Experten wachsenden Sommertourismus kaum.»

Toni Morosani, DDO-Verwaltungsratspräsident

«Die Destination Davos Klosters zählt im Bereich Online-Marketing, Social Media und Website zu den Spitzenreitern unter den alpinen Tourismusregionen.»

Der Verwaltungsrat hat sich im letzten Geschäftsjahr zu acht ordentlichen Verwaltungsratssitzungen sowie einigen Ausschusssitzungen bzgl. der Rekrutierung zur Nachfolge von Reto Branschi getroffen. Der Verwaltungsrat konnte mit Albert Kruker einen ausgewiesenen Tourismusfachmann als neuen CEO verpflichten. Gerne wird Albert Kruker seine Erfahrungen der ersten 100 Tage an der GV im November präsentieren.

Reto Branschi hat sich 37 Jahre für das Wohl der Gäste unserer Destination eingesetzt. Er hat es nun verdient, dass er etwas kürzertreten und sich mehr seiner Familie und seinen Hobbys widmen kann. Stets hat es Reto mit seinem Optimismus geschafft, die DDO umsichtig zu führen, und er hat Trends wie z. B. die Digitalisierung früh erkannt. Daher gehört unsere Destination im Bereich Online-Marketing, Social Media und Website zu den führenden in den alpinen Tourismusregionen. Zudem verstand es Reto immer, Brücken zwischen den verschiedenen Leistungsträgern – Gemeinde, Politik, Bergbahnen, Hotels, Gesundheit und Gewerbe – zu schlagen. Die Priorität seines Handelns war stets das Wohl der Gäste. Der gesamte Verwaltungsrat und der Unterzeichnende danken Reto herzlich für sein unermüdliches Engagement und wünschen ihm nur das Beste für den neuen Lebensabschnitt.

Im Namen des Verwaltungsrats möchte ich mich auch bei allen DDO-Mitarbeitenden bedanken, die mit ihrem Einsatz die Tourismusorganisation tragen und zum Wohl der Gäste beitragen. Auch bei den Gemeinden Klosters und Davos bedanke ich mich für die stets angenehme und konstruktive Zusammenarbeit.

Liebe Genossenschafter, auch Ihnen gebührt mein Dank für das Vertrauen, das Sie dem Verwaltungsrat schenken. Wir freuen uns jetzt auf eine hoffentlich gute und schneereiche Wintersaison mit zahlreichen glücklichen Gästen.